Unter dem Titel „Globale Agenda 2030: Wo geht’s hier zum Frieden?“ stellt die diesjährige Bundesfachtagung Globales Lernen die Friedensdimension der SDGs in den Mittelpunkt. In der Agenda 2030 werden viele Problemstellungen thematisiert, welche auf gewalthaltige Strukturen und Beziehungen zurückzuführen sind, meint der renommierte Friedenspädagoge Prof. Uli Jäger (Berghof-Foundation/ Universität Tübingen). Er wird in seinem Vortrag u. a. die wichtige Rolle der Friedenspädagogik in der Sensibilisierung für Gewalt und für eine systematische Gewaltkritik aufzeigen.
Im Fokus der SDGs steht nicht nur die friedliche und integrative Weltgesellschaft, sondern auch die Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens im nahen sozialen Umfeld. Ausgrenzung, Diskriminerung, Entwürdigung, Dominanz und Viktimisierung sind in vielen Lebensbereichen zu spüren. Was können wir dem entgegensetzen? Wie stärken wir ein neues Verständnis von Gleichberechtigung und Vielfalt sowie eine Haltung der Anerkennung?
Neue Narrative für eine friedliche Gesellschaft – darüber sprechen Norbert Frieters-Reermann von der Katholischen Hochschule NRW, der zu Frieden, Migration und Bildung forscht, ein/e Vertreter*in des Black Voices Volksbegehren sowie die Erwachsenenbildnerin Betina Aumair, die in ihrem Buch „Klassenreise“ Erzählungen ehemaliger Arbeiterkinder über Diskriminierungen gesammelt hat, und sich mit den Auswirkungen von „Klassismus“ beschäftigt. Weitere Gesprächskreise beschäftigen sich mit der wichtigen Rolle von Frauen in Friedensprozessen sowie mit ihren Perspektiven auf Frieden und Sicherheit sowie mit den Zusammenhängen von Frieden und sozialökologischer Transformation.