Die Corona-Krise hat viele Bereiche der Gesellschaft radikal und gleichzeitig getroffen. Missstände und soziale Ungleichheiten treten durch die Pandemie wie unter einem Vergrößerungsglas besonders deutlich hervor, denn nicht alle sind von der Krise und ihren Folgen in gleichem Ausmaß betroffen. Forderungen, nach diesen einschneidenden Veränderungen wieder „zur gewohnten Normalität“ zurückzukehren, verkennen das Veränderungspotential von Krisen und deren mögliche Bedeutung als „Wendezeit“. So werden mit einer „Post-Corona-Gesellschaft“ und einer „Post-Corona-Wirtschaft“ auch Hoffnungen für eine ökologische und soziale Wende verbunden – mehr Maßnahmen gegen die Klimakrise, eine faire Verteilung des Wohlstands. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die Politik handlungsfähig ist.
Die „Corona Lectures“ möchten die damit verbundenen gesellschaftlichen Lern-und Suchprozesse begleiten und der Frage nachgehen, welche Lehren wir für unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche aus der Krise ziehen können: Wie wollen wir unser gesellschaftliches Zusammenleben künftig gestalten? Wohin wollen wir uns als Gesellschaft orientieren?
Hier geht’s zur nächsten Veranstaltung dieser Reihe (die Veranstaltungsreihe findet online statt):
24. März 2021: Corona verändert die Arbeitswelt: Aufwertung der Care-Arbeit – mehr Homeoffice – neue Grundsicherung?
Hier geht’s zu den Berichten der ersten Veranstaltungen dieser Reihe:
15. September 2020: Rette sich, wer kann?
Zwei Fragen standen im Zentrum der Veranstaltung: Wie ist die aktuelle Situation in den Flüchtlingslagern? Wo liegen die Grenzen unserer Solidarität und warum verfallen wir so leicht in einen Krisennationalismus? Zu diesen Fragen sprachen der Friedens- und Konfliktforscher Werner Wintersteiner sowie Monika Gattinger und Kateřina Šrahůlková, beide von Ärzte ohne Grenzen. Die Vorträge von Werner Wintersteiner und Ärzte ohne Grenzen sind auf JBZ TV zu finden.
13. Oktober 2020: Es ist Zeit zuzuhören
Die Zerstörung von Primärwäldern wie dem Regenwald begünstigt Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Sie beschneidet außerdem die Rechte indigener Menschen. Zum Nachhören: Freies Radio Freistadt
21. Jänner 2021: Wann lernen Gesellschaften? Zur Rolle von Bildung im Kontext aktueller Krisen
Diskussion mit Mitgliedern des Salzburger Netzwerks „Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen“ über die Frage, wann ganze Gesellschaften lernen und welchen Beitrag dazu Bildung leisten kann. Nachzusehen sind die Statements auf JBZ TV.
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe von Friedensbüro Salzburg, ifz – internationales Forschungszentrum für soziale und ethische Fragen, Klimabündnis Salzburg, KommEnt – Gesellschaft für Kommunikation | Entwicklung | dialogische Bildung, Robert-Jungk-Bibliothek Salzburg, Runder Tisch Bedingungsloses Grundeinkommen Salzburg, Salzburger Armutskonferenz sowie Südwind Salzburg.