„Wie viel Demokratie verträgt die Welt? Demokratie global denken“ – mit dieser etwas provokanten Frage stellte die vierte Fachtagung „Globales Lernen – Potentiale und Perspektiven 2015“ die Bedeutung von Demokratie als universelle Idee in den Mittelpunkt.
Wolfram Schaffar vom Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien erläuterte am Beispiel von Finanz- und Schuldenkrise, Klimawandel, Flucht und Vertreibung die Dimension und vernetzte Dynamik globaler Herausforderungen. In den politischen Strategien zur Problemlösung sieht Schaffar zunehmend Tendenzen zu autoritären Maßnahmen. Demgegenüber betonte Schaffar das Potenzial und die Bedeutung von Demokratie gerade auch in Krisenzeiten. Am Beispiel des „Arabischen Frühlings“ und anderer jüngerer Demokratisierungsbewegungen zeigte Schaffar die Probleme von transnationaler Demokratie auf.
Die Erziehungswissenschaftlerin Constanze Berndt von der Universität Rostock stellte in ihrem Vortrag die Verbindung von Globalem Lernen und Demokratiepädagogik her. Demokratiepädagogik müsste für Berndt a priori transnational bzw. global orientiert sein, das Bildungskonzept Globales Lernen habe dagegen auch einen demokratiepädagogischen Auftrag.
Beide Vorträge sowie Eindrücke aus den Workshops können in der Dokumentation nachgelesen werden.
Analysen & Impulse – komment papers 02
Wie viel Demokratie verträgt die Welt? Demokratie global denken.
Dokumentation der Tagung Globales Lernen – Potenziale und Perspektiven 2015
ISBN: 978-3-9504408-0-5